Geschichte

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Mittelbau des Badehauses mit Ludwigsquelle und Monopteros sowie Luisenquelle, um 1950

Das frühere Badehaus in Alexandersbad stand bis 1965 direkt hinter den beiden Heilquellen Luisenquelle und Ludwigsquelle.

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Gesundbrunnen zu Alexandersbad bey Wunsiedel, um 1800

Ursprünglich standen hier am Brunnenplatz zwei Badehäuser links und rechts der Heilquelle. Errichtet wurden diese beiden Brunnenhäuser um 1790.

In dem linken Haus hatte der Bademeister seine Wohnung, im rechten Haus befanden sich die Badewannen für die Kurgäste. Doch um 1835 befanden sich diese Badehäuser bereits in einem sehr schlechten Zustand, weshalb sich die Abgeordneten des Bayerischen Parlamentes mit der Finanzierung eines Neubaues befassen mussten. Zu dieser Zeit war der Bayerische Staat Besitzer des Bades, Alexandersbad also bayerisches Staatsbad. Etwa 6000 Gulden wurden für ein neues Badehaus in Alexandersbad eingeplant, zuvor hatte König Ludwig I. den von Joseph Daniel Ohlmüller im Baukunstausschuß neu entworfenen Plan eines Badehauses anstelle des vom oberfränkischen Civilbau-Inspektor Anton Weiß geplanten Projektes genehmigt.

Ausschnitt Badehaus

Ausschnitt aus Postkarte Alexandersbad, ca. 1900

1841 wurden die beiden alten Badehäuser rechts und links der Quelle abgebrochen, 1842 konnte mit dem Neubau begonnen werden, der anstelle der genehmigten Bauausführung in Backsteinen ohne Änderung des Entwurfes eine Verblendung mit heimischen Granitquadersteinen erhielt.

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Ansicht Badehaus mit Anbauten, ca. 1903,
Ludwigsquelle noch nicht vorhanden

Im Jahre 1903 wurden die beiden Seitenflügel des Badehauses erweitert, nachdem bereits 1856 ein Kesselhaus an der Rückseite des Gebäudes angebaut wurde. Als während und nach dem Zweiten Weltkrieg der Badebetrieb zum Erliegen kam, wurde das Badehaus als Wohnhaus sowie als Fabrikationsgebäude genutzt, u.a. war hier die Porzellanmanufaktur Rudolf Weidermann tätig. Nach der Übernahme der Kuranlagen durch den Deutschen Orden stand das Gebäude lange Zeit leer, ehe es 1965 abgebrochen wurde.

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Steine des abgebrochenen Badehauses neben dem Quellenplatz, Frühjahr 2011

Seitdem fehlt an der historischen Achse Quelle – Kurhaus der östliche Abschluß. Zwar wurde versucht, durch einen Rosenhang die freie Fläche gärtnerisch zu gestalten, auch wurde vor einigen Jahren die Anlage am Greinberg etwas hergerichtet, letztendlich blieb eine ungenutzte Freifläche an der Stelle des alten Badehauses übrig. Ein großer Teil der Granitsteine wurde seitlich der Ludwigsquelle im Wald abgelagert, wovon sicherlich einige Steine bereits „Füße“ bekommen haben. Die Säulen der Arkaden der mittleren Stirnhalle lagern seit über 40 Jahren an einem sicheren Ort.

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Ansicht Quellenplatz Bad Alexandersbad, Frühjahr 2011

Momentan bietet sich beim Gang vom Markgräflichen Schloß hinunter zum Brunnenplatz noch dieser Anblick –

Montage Quellenplatz

Fotomontage Quellenplatz mit Historischem Badehaus

aber hoffentlich bald wieder der Blick auf die vom Badehaus abgeschlossene historische Achse, wie es diese Fotomontage bereits zeigt.